Das MoMo-Veranstaltungsarchiv: Aktuelle und vergangene Veranstaltungen bei MoMo

MoMo hat bereits eine lange Geschichte. Die Einträge mit rotem Titel betreffen kommenden Veranstaltungen, darunter folgen die früheren Vorträge und Veranstaltungen:

Wenn Logik zu tanzen beginnt (Wolfgang Sohst)

20.11.2017

20:00:00–22:30:00

Das logische Denken in seiner heute bekannten, stark mathematischen Form entstand um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in den Köpfen von Leuten wie Giuseppe Peano, Gottlob Frege und Betrand Russell. Er erwuchs aus dem corpus logicum einer alten Tradition, die mit Aristoteles in der Hochblüte der griechischen Kultur bereits eine Vollendung erreicht hatte, der über mehr als zweitausend Jahre kaum etwas hinzuzufügen war. Das änderte sich mit den Principa Mathematica von Bertrand Russell und Alfred North Whitehead, die kurz vor dem ersten Weltkrieg erschienen - ein Buch, bei dem kein Geringerer als Kurt Gödel übrigens bedauerte, dass es ihm an formaler Genauigkeit so stark mangele, dass es praktisch einen Rückschritt (!) in der Entwicklung der Logik bedeute.

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Die Höhlenmalerei, die Kunst und der Raum (Rainer Reusch)

23.10.2017

20:00:00–22:30:00

Alle menschlichen Artefakte spielen sich im Welt-Raum ab. Insbesondere die Kunst stellt ihre Erzeugnisse in den globalen Raum dieser Welt. Hier begegnet sie dem Menschen, welcher sich ebenfalls in diesem Raum aufhält. Der Vortrag von Rainer Reusch geht der Frage nach, wie die Kunst unsere Auffassung vom Raum prägte. Ihr geht es nicht um die Vermessung wie im physikalisch-technischen Raum, sondern - mit Heidegger - um die Einräumung von Orten für den menschlichen Kultus.

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Die Philosophie des Nicht-Denkens (Elektra Wagenrad)

18.09.2017

20:00:00–22:30:00

Die Philosophie des Nicht-Denkens« ist eine kurze essayistische Streitschrift, die aus philosophischer, psychologischer, entwicklungsgeschichtlicher, neuronaler und IT-Perspektive radikal in Frage stellt, was gemeinhin als erhabenes menschliches »Denken«, »Bewusstsein« oder »freien Willen« aufgefasst wird und das Handeln bestimmt. (Vortrag von Corinna Aichele)

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Nietzsche und das alte Weiblein (Carsten Schmieder)

26.06.2017

20:00:00–22:30:00

Nietzsche war ein Klassischer Philologe. Bei diesen müssen, wenn sie schreiben statt zu lesen, die Lesebefehle gleichfalls als Steuerbefehle für die schriftliche Produktion herhalten. Daher fordert Nietzsches Schreibweise und Stil einen hermeneutischen Leser ein. Mitunter jedoch glückt das hermeneutische Unternehmen. Dann kommt uns Nietzsche sehr nah, wie fern uns sein Werk auch sonst liegen mag.

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Musik macht frei. Die Überwindung der Leiden der zweiten Generation von Shoah-Überlebenden durch die Musik (Silvana Greco)

22.05.2017

20:00:00–22:30:00

Der Einführungsvortrag der Soziologin Silvana Greco handelt von der Übertragung der Traumata von der ersten Generation von Shoah Überlebenden auf die zweite und dritte Generation. Nach der Einführung folgt der Dokumentarfilm des italienisch-israelischen Drehbuchautors und Regisseurs Israel Cesare Moscati: „Spiel weiter. Die Courage der Kinder der Shoah Überlebende war weiter zu leben“, der 2015 von der Rai Cinema und Global Vision produziert worden ist.

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The Victory of Instrumental Reason (Amirhosein Khandizaji)

24.04.2017

20:00:00–22:30:00

Throughout history, the need for variety faced two tragedies, and as a result, has never been completely satisfied. Although people have been liberated from most of the traditional limitations and are now allowed to experience new phenomena, because of the domination of instrumental reason in all aspects of life and the growth of standardization and repetition, there are no new or different phenomena to be experienced. We are living in the age of standardization and repetition. (

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Neo Rauch oder die neue deutsche Unübersichtlichkeit (Rainer Reusch)

20.03.2017

20:00:00–22:30:00

Ein Maler aus Deutschland, der sozialistische Verstiegenheiten und alte Narrative überwindet, um in neudeutscher Unbestimmtheit zu landen. Ein miefigeraltdeutscher Geruch durchzieht seine freudlosen Bilder, es gibt wenig zu lachen in einem Land, welches Vielfaltund Buntheit proklamiert. Wie könnte es auch ein fröhliches Werk geben, aus einer moralisierenden und um soziale Gerechtigkeit bemühten Gesellschaft, welche ihre Kultur dem Hedonismus fremd begreift?

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Mythen, die Grundbausteine der menschlichen Realität (Henri Schmit)

20.02.2017

20:00:00–22:30:00

Mythen sind für viele Menschen Erzählungen aus einer Zeit, die nichts mit der unsrigen zu tun hat. Diese Bild könnte nicht falscher sein! Das Resultat einer jahrhundertealten breit angelegten wissenschaftlichen Forschung zeigt, dass aitiologische Mythen hochrationale Erzählstrukturen sind. Sie sind die Grundbausteine einer jeden Kultur und als solche konstituieren sie die menschliche Realität. (Vortrag von Henri Schmit)

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Von gehorsamen Maschinen und ganz freien Menschen

23.01.2017

20:00:00–22:30:00

Zwei grundlegende Paradigmen beherrschen unsere Vorstellung von der Welt: Jenes von der menschlichen Verhaltensfreiheit und jenes entgegengesetzte von der physikalischen Determination. Dieser harte Widerspruch wird zwar weder von der Physik, noch von der Psychologie bestätigt. Wie aber kann eine Vermittlung zwischen jenen Extremen aussehen? Wolfgang Sohst berichtet von einem entwicklungstheoritischen Ansatz, den er in seinem neuen Buch "Reale Möglichkeit" kürzlich publiziert hat.

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Communitas und Lebensgebrauch

05.12.2016

20:00:00–22:30:00

Welches „Mit-“ für die Vielen? Welche Form, welche „Mit-Förmigkeit“ soll die Verkettung von Singularitäten annehmen? In den letzten dreißig Jahren hat sich neben der umfangreichen Literatur zu Fragen der Gemeinschaft auch eine Anzahl von AutorInnen aus dem linken Spektrum der politischen Philosophie für den Gemeinschaftsbegriff zu interessieren begonnen, deren Diskurs sich als radikal dekonstruktivistisch ausnimmt. (Vortragende: Marta Cassina)

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