Das MoMo-Veranstaltungsarchiv: Aktuelle und vergangene Veranstaltungen bei MoMo

MoMo hat bereits eine lange Geschichte. Die Einträge mit rotem Titel betreffen kommenden Veranstaltungen, darunter folgen die früheren Vorträge und Veranstaltungen:

Immanuel Kant: Der Erfinder des Kritischen Denkens (Thomas Gil)

15.07.2024

20:00:00–22:00:00

Kant strebte ein System der Metaphysik an, „die als Wissenschaft wird auftreten können“. Seine Begriffe und Unterscheidungen sind nicht immer präzise, Er vermischt häufig Psychologisches und Logisches. Sein Grundanliegen aber, Philosophie als „kritisches“ Denken konsequent zu betreiben, ein Denken also, das sich selbst und seine eigenen Grenzen thematisiert, ist, was ihn zu Recht zu einem Klassiker der Philosophie gemacht hat.

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Pragmatischer Konstruktivismus: Eine Einführung (Lennart Nørreklit)

24.06.2024

20:00:00–22:00:00

Diese Einführung in den Pragmatischen Konstruktivismus ist in drei Teile gegliedert: 1. Die Begriffe von Welt und Wirklichkeit. 2. Die integrative Theorie des Handelns; die Praxis der Konstruktion und 3. Die Theorie des Lebens als Selbstaktivität im Anschluss an das aristotelische Menschenbild. Prof. Lennart Nørreklit gehört zu den führenden Entwicklern dieses neuen und ganzheitlichen Ansatzes einer Philosophie des Lebens, die er hier vorstellt und mit seinen Zuhörer:innen diskutiert.

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Georgien! (Hans-Joachim Kiderlen)

28.05.2024

20:00:00–21:30:00

Der Vortrag “Georgien!” nimmt das Land, eher literarisch als wissenschaftlich, als ein kleines Land von behaupteter Einzigartigkeit, ins Visier. Georgien ist ein Land am Rande der “bewohnten Welt”, zwischen hohen Bergen, aber zur See nach Westen offen. Es stellt eine mit Vorliebe von Eroberern begangene Brücke nach West und Ost dar und sieht sich selbst als eine Festung aus Sprache und Erinnerung. In beidem liegt auch die heutige Bedeutung des Landes. Der Krieg, den Rußland in der Ukraine mit dem Westen führt, hat einen Nebenschauplatz in Georgien, und das Selbstbewußtsein Georgiens läßt viele im Lande zögern, Partei zu ergreifen.

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Was schulden wir dem Anderen? Zum Aufbau einer Ethik aus Empathie (Hans-Herbert Kögler, University of North Florida)

30.04.2024

20:00:00–22:00:00

Was ist die Quelle unserer moralischen Verpflichtung gegenüber dem Anderen? Durch welche Beweggründe fühlen wir uns gezwungen, andere menschliche Akteure als universell gleichberechtigte, selbstbestimmende und respektwürdige Subjekte anzuerkennen? Der Vortrag thematisiert die Aussichten einer sozialen Phänomenologie normativer Einstellungen anhand einer kritischen Analyse von Levinas und einer rekonstruktiven Aneignung von Strawson. Ziel ist es auszuweisen, wie die grundlegende kognitive Fähigkeit der Empathie (verstanden als imaginierte Perspektivenübernahme) dazu beitragen kann, eine sowohl universalistischen als auch kontextsensitiven Ansprüchen gerechtwerdende Ethik zu begründen.

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Chinese Queer Feminist Activism (LI Maizi, New York City)

19.03.2024

20:00:00

LI Maizi ist eine inzwischen weltbekannte chinesische Aktivistin, die für die Rechte der Frauen in China kämpft. Sie musste aus China in die USA fliehen, weil Kolleginnen von ihr bereits inhaftiert wurden. LI Maizi wird uns aus erster Hand über den feministischen Widerstand in China im letzten Jahrzehnt berichten, beginnend mit einer eine Einführung in die chinesische Frauenbewegung seit 2012. Daran werden sich Beschreibungen einiger spektakulärer Aktionen anschließen, z.B, "Blutige Bräute", "Besetzung der Herrentoilette", "Metoo-Bewegung", "Weißbuch-Bewegung" etc., über die weltweit in den Medien berichtet wurde.

A talk about feminist resistance in China over the past decade. LI Maizi will make an introduction about Chinese feminism activism as the main topic. I will introduce from 2012 to present, including the topics about Bloody Brides, Occupying the men's room, Metoo Movement, White Paper Movement, etc..

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Das Element allen Lebens: Kohlenstoff (Stefan Mebs, FU Berlin)

20.02.2024

20:00:00–22:30:00

Alles Leben auf der Erde basiert unzweifelhaft auf Kohlenstoff (C), genauer auf Kohlenwasserstoff-Chemie, aber muß das so sein? Ja, denn seine Position im Periodensystem der Elemente (PSE) verleiht dem Kohlenstoffatom eine ganze Reihe von speziellen Eigenschaften, die es vor allen anderen Elementen auszeichnet. Es gibt immer wieder Spekulationen darüber, ob die Nachbarn des Kohlenstoffs im PSE, zum einen das darunter liegende Silizium (Si), zum anderen die Kombination aus den direkten Nachbarn Bor (B) und Sticksoff (N) zu Bornitrid, unter besonderen physikalischen Umständen ebenso komplexe Molekularstrukturen aufbauen können. Doch mit dem Kohlenstoff eröffnete Komplexität der organischen Welt bleibt vermutlich unerreichbar. Dies ist auch für irdische Biosphäre von zentraler Bedeutung.

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Mehrwertige Logik: Die Wirklichkeit jenseits von ‚Wahr‘ und ‚Falsch‘ (Peter Markmann)

23.01.2024

20:00:00–22:30:00

Was ist Logik? Für viele Leute ist sie ein Buch mit sieben Siegeln. Dennoch: Ohne logische Zusammenhänge könnten wir weder miteinander reden noch den Alltag bewältigen. Allerdings ist nicht unbedingt der Fall, was logisch richtig ist. Peter Markmann wird in seinem Vortrag von einem für unseren Alltag besonders relevanten Logiktyp berichten, nämlich von den so genannten ‚Mehrwertigen Logiken‘. Eine mehrwertige Logik antwortet auf die Frage, ob etwas (logisch) der Fall ist, nicht nur mit ‚Ja‘ oder ‚Nein‘, sondern bei Bedarf auch mit Werten, die dazwischen liegen. Das ist genau die Art und Weise, wie wir mit der Wirklichkeit umgehen. Der Formalismus dahinter zeigt, wie enorm entwickelt unsere gewöhnliche Kognition ist.

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Der moralische Sinn: Ein minimaler Ansatz (John Michael, Università degli studi di Milano)

12.12.2023

20:00:00–22:00:00

Sogenannte Dual-Process-Theorien haben mit Kahnemans Buch ‚Schnelles, langsames Denken‘ Eingang in viele Debatten gefunden. Empirische Studien haben zu dieser Aufteilung zu widersprüchliche Ergebnisse geliefert, die unsere Konzeptualisierung schneller, intuitiver Prozesse im ethischen Bereich in Frage stellen. Beruht unser 'moralischer Sinn' auf der Anwendung von (kognitiv langsamen) Regeln, oder sind sie 'normativ entkoppelt' und laufen sie tatsächlich (und schnell) ohne Anwendung von Regeln ab? John Michael wird hierauf neue, empirisch basierte Antworten geben.

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Wie kann man mit ‚intelligenten‘ Maschinen leben? (Anna Strasser, Denkwerkstatt Berlin)

16.10.2023

20:00:00–22:00:00

So genannte Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT haben in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bekommen und die KI-Forschung scheint sich auf einen ewigen Sommer zu freuen. Nur was heißt das für uns? Wie werden wir uns in einer Welt zurechtfinden, in der Massen von maschinen-generierten Texten unsere Aufmerksamkeit bekommen und eine Rolle in unserem Leben spielen? Nach dem anfänglichen Enthusiasmus melden sich nun nach und nach kritische Stimmen zu Wort. Die Vortragende wird in ihrem Vortrag zeigen, wie destruktiv diese neue Technologie sein kann, Internetseiten voll von maschinen-generierten Texten sind und viele wichtige Entscheidung KI-unterstützt vollzogen werden.

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Transhumanismus und Nick Bostrom - Grenzen der technischen Optimierung (Ralf Stapelfeldt)

18.09.2023

20:00:00–22:00:00

Der Transhumanismus als philosophische Theorie ist nach seiner Grundlegung Ende der 1980er / Anfang der 1990er Jahre gerade in den letzten zwei Dekaden zu einem viel diskutierten Thema avanciert, das im internationalen, wie auch im deutschsprachigen Diskurs großen Niederschlag findet. Herzstück der transhumanistischen Idee ist die Überzeugung, dass der Mensch sich mithilfe der Technik physiologisch und psychologisch optimieren kann und soll mit dem Ziel, die gesunde Lebensspanne zu verlängern, Leiden zu minimieren und Freuden zu maximieren. Ralf Stapelfeldt wird insbesondere einen Blick auf die Ideen des schwedischen Philosophen und Oxford-Professors Nick Bostrom werfen. Er ist ein führender Transhumanist, Mitbegründer dieser philosophischen Idee und einer seiner führenden, einflussreichsten und intellektuell anspruchsvollsten Vertreter.

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