Das MoMo-Veranstaltungsarchiv: Aktuelle und vergangene Veranstaltungen bei MoMo
MoMo hat bereits eine lange Geschichte. Die Einträge mit rotem Titel betreffen kommenden Veranstaltungen, darunter folgen die früheren Vorträge und Veranstaltungen:
14.04.2025 20:00:00–22:00:00
Sowohl vereinzelte eigene als auch die déjà vu Erfahrungen einiger früherer Patienten und Patientinnen wurden mir Anlass, mich mit den Schriftstellern Walter Benjamin und Wolfdietrich Schnurre zu beschäftigen, die diese Erfahrung teilen. Ein Wesensmerkmal des déjà vu ist seine Unbeschreibbarkeit. Diese Tatsache stellte mich sowohl vor die Frage der Grenzen der Sprache als auch vor die, welche zusätzliche Möglichkeiten sich in der Sprache der Dichter, in der Malerei und in der Musik auftun.
Weiterlesen … Ich kann das nicht beschreiben - Überlegungen zum déjà vu (Rüdiger Lorenz)
24.03.2025 20:00:00–22:00:00
Aufbauend auf seinem Buch Das narrative Gehirn (2025/2023) erläutert Fritz Breithaupt, welche Rolle Geschichten und Narrative in unserem Denken spielen. Ein Teil seiner Theorie ist, dass unser Denken durch Emotionsepisoden strukturiert ist: Emotionen wie das happy end belohnen unser Eintauchen in die fiktiven und realen Welten des Narrativen. Aus aktuellem Anlass wird Breithaupt, der in den USA lebt, einen Vorschlag zur Einschätzung der aktuellen Weltsituation in narratives Hinsicht machen.
Weiterlesen … Wie wir in Geschichten denken
24.02.2025 20:00:00–22:00:00
Der Krankenhausethiker Dr. Christof Arn bringt Szenen und konkrete Fragestellungen aus Krankenhäusern, Kliniken und Heimen mit - schwierige, sehr schwierige! Wie soll hier das Behandlungsteam entscheiden? Christof Arn hat zu jeder dieser Szenen eine Hypothese, was Immanuel Kant dazu sagen würde. Im Gespräch mit Dr. Arn wird Prof. Tomas Gil diese Hypothesen hinterfragen und im Lichte der praktischen Vernunft kritische Stellung beziehen: Würde Immanuel Kant ihnen zustimmen oder etwas anderes vertreten?
Weiterlesen … Immanuel Kant zu ethisch wichtigen Fragen im Umgang mit unserer Gesundheit (Christof Arn)
09.12.2024 20:00:00–22:00:00
Künstliche Intelligenz wird in der Philosophie zumeist aus erkenntnistheoretischer Perspektive diskutiert. Im Anschluss an die Philosophie Immanuel Kants argumentiert der Vortrag dagegen dafür, Künstliche Intelligenz im Sinne praktischer Vernunft als eine Form von Autonomie zu verstehen. Nur dann, wenn wir Künstliche Intelligenz als eine Erweiterung unserer Handlungs- und Willensfreiheit begreifen, können wir sie so in unsere Lebenswelt integrieren, dass sie Verantwortlichkeit erlaubt und Technokratie vermeidet. (PD Dr. Jörg Noller, München / Augsburg)
Weiterlesen … Ein Kantianischer Begriff Künstlicher Intelligenz (Jörg Noller)
11.11.2024 20:00:00–22:00:00
Der Mensch erlebt sich unter normalen Umständen im Wachzustand als selbstbewusst – ein subjektives, privates und daher nicht objektivierbares Empfinden. Diese „Privatheit“ der eigenen Seinswahrnehmung ist als Qualia-Problem in die Philosophiegeschichte eingegangen und steht im engen Zusammenhang mit dem Problem des Fremdpsychischen und dem Descart’schen Dualismus (Leib-Seele-Problem). Die zentrale Frage all dieser Probleme ist, ob und wie sich geistige Prozesse auf physikalische reduzieren lassen. Stefan Mebs trägt in seinem Vortrag Argumente dafür vor, warum die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Selbstbewusstsein in artifiziellen Systemen wie Computern/Robotern verschwindend gering ist und es voraussichtlich für immer der Kohlenwasserstoff-Chemie vorbehalten bleibt, komplexe adaptive Systeme zu generieren.
Weiterlesen … Das Element allen Bewusstseins: Kohlenstoff (Stefan Mebs)
07.10.2024 20:00:00–22:00:00
With the release of ChatGPT, large language models (LLMs) have become a prominent topic of international public and scientific debate. The genie is out of the bottle, but does it have a mind? Can philosophical considerations help us to work out how we can live with such smart machines? - In her newly released book Anna's Anthology. How to live with smart machines (xenomoi, Berlin 2024) Anna Strasser presents distinguished philosophers exploring questions such as whether these new machines are able to act, whether they are social agents, whether they have communicative skills, and if they might even become conscious. At this event the authors will outline their approach to LLM's and discuss it with the audience. (Organized in collaboration with the Denkwerkstatt Berlin)
Weiterlesen … Book Launch: Anna's AI Anthology. How to live with smart machines? (Anna Strasser)
23.09.2024 20:00:00–22:00:00
Abby Innes' Hypothese lautet , dass der Neoliberalismus scheitert, weil die neoklassische Ökonomie, die der neoliberalen Politik zugrunde liegt, von Grund auf utopisch ist und aus denselben ontologischen und erkenntnistheoretischen Gründen zum Scheitern verurteilt ist, die auch den sowjetischen Sozialismus untergehen ließen. Was diese politisch gegensätzlichen Doktrinen gemeinsam haben, ist ein geschlossenes wirtschaftliches System, das auf axiomatischer Deduktion beruht und als „herrschende Wissenschaft“ präsentiert wird.
Weiterlesen … Late Soviet Britain: Why Materialist Utopias Fail (Abby Innes, London School of Economics)
19.08.2024 20:00:00–22:00:00
Das naturwissenschaftliche Weltbild lässt nur solche Behauptungen als wahr gelten, die empirisch intersubjektiv bestätigt sind. Dies ist die denkbar kürzeste Definition von 'Objektivität'. Ein solcher Anspruch beruht jedoch auf einigen Grundannahmen, die - in kantischer Ausdrucksweise - bereits apriorisch, d.h. unterhinterfragbar, gelten müssen, um sich überhaupt über empirische Tatsachen verständigen zu können. Auch ein nicht-religiöses Weltbild muss sich folglich Klarheit darüber verschaffen, auf welchen Apriori es beruht und wie sie gerechtfertigt werden können. Wolfgang Sohst wird in seinem Vortrag zwei besonders schwer fassbare dieser Grundannahmen beleuchten und versuchen, sie in einen begrifflich konsistenten und empirisch nachvollziehbaren Rahmen zu stellen. Dies sind die beiden eng miteinander verwandten Begriffe 'Überkomplexität' und 'Unbestimmtheit'.
Weiterlesen … Zwei Grundbegriffe einer rationalen Metaphysik: Überkomplexität und Unbestimmtheit (Wolfgang Sohst)
15.07.2024 20:00:00–22:00:00
Kant strebte ein System der Metaphysik an, „die als Wissenschaft wird auftreten können“. Seine Begriffe und Unterscheidungen sind nicht immer präzise, Er vermischt häufig Psychologisches und Logisches. Sein Grundanliegen aber, Philosophie als „kritisches“ Denken konsequent zu betreiben, ein Denken also, das sich selbst und seine eigenen Grenzen thematisiert, ist, was ihn zu Recht zu einem Klassiker der Philosophie gemacht hat.
Weiterlesen … Immanuel Kant: Der Erfinder des Kritischen Denkens (Thomas Gil)