Turings Maschinen und Turings Test (Christian Schröter)

Datum: 12.05.2025 (20:00:00–22:00:00)

Ort: Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin, und online via Zoom

 

Alan Turing vor seiner Turing-Maschine

Die enigmatische Turing-Maschine

Als Alan Turing 1950 die Frage, ob Maschinen denken können, als bedeutungslos verwarf, hatte er dafür gute Gründe. Zum einen hatte er eine sehr genaue Vorstellung davon, wie die speziellen (Universal-)Maschinen, die nach ihm benannt wurden, funktionieren – im Modell wie als Experimentalgerät. Zum zweiten war er der Überzeugung, dass die Fähigkeiten einer ‚Denkmaschine‘ sich im Betrieb erweisen müssten, und zwar während eines experimentellen Sprachspiels besonderer Art. Um diese beiden Gründe Turings soll es im Vortrag gehen. Turings Arbeit fügt sich so in die lange Geschichte der Mechanisierung der Kopfarbeit ein, auch im Sinne Wittgensteins: „Turings ‚Maschinen‘. Diese Maschinen sind ja die Menschen, welche kalkulieren.“

Über den Vortragenden

Portrait Christian Schröter

Dr. Christian Schröter, geb. Vater, arbeitet zu Digitalität, zur langen Geschichte des Schreibens und des Rechnens, zu Enzyklopädien und zum Öffnen von Black Boxes. Er ist PostDoc an der Digitalen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz und wurde in Heidelberg in Philosophie am Lehrstuhl für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte mit einer Arbeit zu Alan Turing promoviert.

Aktuelle Publikationen:

  • Schröter, Christian (2024), „Algorithmus“, in: Florian Arnold, Johannes C. Bernhard, Daniel Martin Feige u. Christian Schröter (Hgg.), Digitalität von A bis Z, Bielefeld: transcript, S. 13–22. (= Edition Medienwissenschaft) DOI doi.org/10.1515/9783839467657-002
  • Vater [Schröter], Christian (2020), „Turings Maschine und Blacks Box. Mechanische Intelligenz nach dem Feedback“, in: Eckart Geitz, Christian Vater [Schröter] u. Silke Zimmer-Merkle (Hgg.), Black Boxes – Versiegelungskontexte und Öffnungsversuche. Interdisziplinäre Perspektiven, Berlin u. New York: De Gruyter, S. 353–350. (= Materiale Textkulturen 31) DOI doi.org/10.1515/9783110701319-017
  • Tessa Gengnagel, Hubert Mara u. Christian Schröter (Hgg.) (2025), Kleine Fächer Digital, Themenheft it – Information Technology. (Editorial ahead-of-print: https://doi.org/10.1515/itit-2025-2001 )
  • Florian Arnold, Johannes Bernhard, Daniel Martin Feige u. Christian Schröter (Hgg.) (2024), Digitalität von A bis Z, Bielefeld: transcript. (= Reihe Medienwissenschaft)
  • ORCID https://orcid.org/0000-0003-1367-8489
  • Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Schr%C3%B6ter_(Philosoph)

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