Universale Menschenrechte. Ein anspruchsvolles Konzept in einer komplizierten Welt (Marie-Luisa Frick, Universität Innsbruck)

Datum: 13.03.2023 (01:00:00–03:00:00)

Ort: Konservatorium für türkische Musik, Bergmannstr. 29, 10961 Berlin, und online

 

Eleanor Roosevel präsentiert die Menschenrechte

Und immer noch brennt die Welt

Menschenrechte sind mehr denn je in Bewegung. Was sie sind, was sie verlangen und von wem, ist zunehmend undeutlich und auch umstritten. Auf globaler Ebene bildeten sich in der vergangenen Jahrzehnten unterschiedliche Menschenrechtsverständnisse heraus, die Fragen nach der Universalität oder Universalisierbarkeit menschenrechtlicher Werte und Normen aufwerfen: Können alle Traditionen/Religionen die Menschenrechte und ihre zugrundeliegenden Orietierungen teilen? Wo bestehen Spannungen und wie sind sie einzuordnen? Sind Menschenrechte typisch „westlich“ und wenn ja, was folgte daraus? Handelt es sich bei ihnen um eine Art „Ersatzreligion“, die herkömmlichen Religionen als Rivalin entgegentritt oder lassen sich religiöse Weltanschauungen und das Bekenntnis zu Menschenrechten immer schon harmonisch verbinden? An diesem Abend werden wir uns wichtigen Problemen der Menschenrechtsphilosophie zuwenden und nachvollziehen, welche Konflikte um Menschenrechte in globaler Perspektive bestehen, welche Hoffnungen, aber auch welche Enttäuschungen mit dem Projekt Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart verbunden sind.

Dies ist eine "hybride" Veranstaltung, d.h. sie findet sowohl in Präsenz als auch virtuell via Zoom statt. Frau Prof. Frick wird virtuell vortragen, d.h. ihr Vortrag wird via Beamer in die Bergmannstr. 29 übrtragen. An der anschließenden Diskussion können sich aber sowohl die in Präsenz Anwesenden als auch die weiteren virtuell Anwesenden beteiligen. Interessenten, die bereits auf der MoMo Einladungsliste stehen, erhalten zwei Tage vor der Veranstaltung den Zoom-Link. Weitere Interessenten, die gerne virtuell teilnehmen möchten, schreiben bitte eine entsprechende Email an info@momo-berlin.de.

Zur Vortragenden:

Prof. Marie-Luisa Frick

Marie-Luisa Frick ist habilitierte Philosophin und arbeitet als Asssoziierte Professorin am Institut für Philosphie der Universität Innsbruck. Ihre Schwerpunkte sind Rechtsphilosophie, Politische Philosophie und Ethik. In Innsbruck hat sie über zehn Jahre lang das Philosophische Cafe mitorganisiert.

Relevante Publikationen:

  • Menschenrechte und Menschenwerte. Zur konzeptionellen Belastung der Menschenrechtsidee in ihrer globalen Akkommodation (Velbrück 2017)
  • Human Rights and Relative Universalism (Palgrave Macillan 2019)
  • Mutig denken. Aufklärung als offener Prozess (Reclam 2020)
  • „Illiberalism and human rights“, in: Routledge Handbook of Illiberalism (hrsg. von András Sajó, Renáta Uitz & Stephen Holmes 2022)
  • “Dehumanization and human rights”, in: Routledge Handbook of Dehumanization (hrsg. von Maria Kronfeldner 2021)
  • “Was wir von Rorty über Menschenrechte lernen können – und was nicht“, in: Soziale Hoffnung, liberale Ironie. Zur Aktualität von Richard Rortys politischem Denken (hrsg. von Veith Selk, Christoph Held & Torben Schwuchow, Nomos 2021).

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