Zur Aktualität von Pierre Bourdieu

Datum: 29.06.2015 (20:00:00–22:30:00)

Ort: "Licht & Musik", Merseburger Str. 3, 10823 Berlin (Hof, EG links)

Pierre Bourdieu
Pierre Bourdieu

Pierre Bourdieu (1930-2002) gehört zu den weltweit am häufigsten zitierten Sozialwissenschaftlern. Dabei werden vor allem in Deutschland in der Regel nur spezifische Referenzzitationen getätigt, die um die Begriffe „Habitus“, „Lebensstil“, „Feld“, „sozialer Raum“ und seinem Werk „Die feinen Unterschiede“ (1979, dt. 1982) kreisen. Tatsächlich umfasst jedoch das  Œuvre Bourdieus eine vielfältige empirisch abgesicherte Forschung und Modellbildung. Eingebettet in die Axiome der französischen Epistemologie (Bachelard, Canguilhem) und der Auseinandersetzung mit Marx, Weber, Durkheim und Lévi-Strauss entwickelte Bourdieu ein ganzes Arsenal an methodologischen, methodischen und theoretischen Innovationen, die in der deutschsprachigen Sozialwissenschaft nur am Rande wahrgenommen werden. Der Vortrag wird einerseits detailliert auf das – ungenutzte – Potential Bourdieus und deren Aktualität verweisen und andererseits die Schwierigkeiten beschreiben, mit denen eine umfassende Bourdieu-Rezeption in Deutschland zu kämpfen hat.

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Alexander Sieg

Alexander Sieg (Vortragender)

Studium der Soziologie, Erziehungswissenschaften, Psychologie und Ethnologie an der Universität Bielefeld und der Freien Universität Berlin. Promotion an der Freien Universität Berlin zum Dr. phil. Lehrtätigkeit und Arbeit in Forschungsprojekten an der Freien Universität Berlin. Aktuell: Aufbau eines E-Journals an der Freien Universität Berlin und Beendigung der Habilitation an der Humboldt Universität zu Berlin

Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorie, Kultursoziologie, Pierre Bourdieu, Sozialstrukturanalyse, Wissenschaftssoziologie, Wirtschaftssoziologie

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